Die individuelle Auswahl der Verfahren zur Faltenbehandlung ist entscheidend
Obwohl Gesichtsfalten einen Teil des natürlichen Älterwerdens darstellen, empfinden Frauen und Männer diese Falten häufig als störend. Vor allem Stirnfalten, Falten rund um die Augen, aber auch tiefe Furchen zwischen Nase und Mundwinkel hinterlassen oft einen müden, erschöpften Eindruck. Insbesondere wenn größere Eingriffe noch nicht erforderlich sind, ist mit einer gezielten Faltenbehandlung eine Hautstraffung und ein frischeres und glatteres Erscheinungsbild der Haut zu erzielen.
Die Möglichkeiten und Grenzen der Faltenbehandlung - Faltenunterspritzung
Zunächst ist zu klären, welche Merkmale an Ihrem Aussehen Sie genau stören und wie Sie sich das Ergebnis vorstellen (evtl. durch ein Foto). Durch eine Faltenunterspritzung können gezielt Falten behoben, Narben korrigiert oder z. B. als zu schmal empfundene Lippen vergrößert werden. Die Injektionstherapie dient in erster Linie der Verbesserung der Textur, der fühl- und sichtbaren Beschaffenheit der Haut. Falten und Runzeln sowie bestimmte Narben können behandelt werden. Zusätzlich besteht u. a. mit der Methode der Eigenfettunterspritzung die Möglichkeit, schmalen Lippen oder Wangen durch Injektion von abgesaugtem körpereigenem Fettgewebe zu einer pralleren und schöneren Form zu verhelfen.
Je nach verwendetem Injektionsmaterial hält das Ergebnis der Behandlung bei einigen Personen nur einige Wochen, bei anderen einige Monate an. Die begrenzte Zeitdauer liegt daran, dass sowohl temporäre Füller als auch Eigenfettinjektionen vom Körper in den Stoffwechsel einbezogen und teilweise aufgespalten werden. Die unterschiedliche Dauer ist durch individuelle Faktoren wie Alter, Hautqualität, Veranlagung und Lebensweise begründet. Nicht resorbierbare, bleibende Materialien verbessern dauerhaft, können jedoch auch nicht das natürliche Fortschreiten des Alterungsprozesses gänzlich aufheben.
Grenzen der genannten Methoden zur Faltenbehandlung liegen beispielsweise beim Befund der zahlreichen oberflächlichen Knitterfältchen um den Mund herum. Hier sind andere Methoden wie die Dermabrasion oder die Behandlung mittels spezieller Laser eher geeignet. Solche Techniken erreichen durch die Entfernung der äußeren Hautschichten ein glatteres Bild der Hautoberfläche. Auch bei fortgeschrittener Faltentiefe und Erschlaffung der Haut im Gesicht kann die Wirkung der Injektionsbehandlung allein nicht ausreichend sein, sodass ggf. die Kombination mit einer Gesichtsstraffung anzuraten ist.
Vor jeder Operation steht die umfassende Aufklärung durch den behandelnden Arzt. Es kann für Sie sehr hilfreich sein, sich vorher einige Fragen zu notieren. Scheuen Sie sich nicht, alles zu fragen, was Sie interessiert, und auch ggf. telefonisch zu einem späteren Zeitpunkt oder bei einem weiteren Vorbesprechungstermin noch einmal nachzuhaken.
Die Risiken einer Botoxbehandlung oder Faltenbehandlung mit Hyaluronsäure, Kollagen
Experten betrachten die Injektionsbehandlung als komplikationsarme und sehr sichere Operation, wenn sie von einem facharzt, dh. einem qualifizierten Ästhetisch - Plastischen Chirurgen durchgeführt wird. Komplikationen sind meist geringfügig und nur selten zu erwarten.
Bei der Verwendung von kollagenhaltigen Substanzen stehen allergische Reaktionen im Vordergrund. Um herauszufinden, ob Sie gegen Kollagen allergisch sind, wird etwa einen Monat vor der Behandlung ein Test durchgeführt.
Die lokale Stelle des Testes wird in den folgenden Wochen genau beobachtet. Falls es zu Anzeichen wie z. B. Rötung, Juckreiz oder Schwellung kommt, sollte der Arzt informiert werden. Bei Verwendung von Hyaluronsäure sind solche Tests nicht notwendig.
Daneben kann es in extrem seltenen Einzelfällen zu Hautreizungen kommen, die aber bei geeigneter Behandlung das Ergebnis nicht beeinflussen. Hier spielen meist Faktoren eine Rolle, die im Gespräch vor der Operation ausführlich diskutiert werden, wie beispielsweise die verzögerte Heilung bei Zuckerkranken, Rauchern und Patienten mit Blutgerinnungsstörungen oder einer Neigung zu Hautunreinheiten. In Ausnahmefällen kann es zur Bildung von Narben, zu einer leichten Verdickung der Haut oder zu schlecht heilenden Wunden kommen. Auch diese seltenen Folgeerscheinungen können durch geeignete Maßnahmen behoben werden.
Hyaluronsäurehaltige Substanzen können in sehr seltenen Fällen zu ausgeprägten Schwellungen und gelegentlich auch zu länger anhaltenden Rötungen führen. In jedem Fall sind aber auch diese, wie alle Komplikationen bei abbaubaren Unterspritzungsmitteln, nur vorübergehend. Bei der Injektionstherapie mit Fett sind keine allergischen Reaktionen zu erwarten, da das Gewebe vom eigenen Körper stammt. Die übrigen Risiken sind wie bei der Behandlung mit Kollagen und Hyaluronsäure sehr selten, allerdings kommt es hier häufiger zu länger anhaltenden Blutergüssen und damit verbundenen Blaufärbungen und Schwellungen in den behandelten Bereichen.
Das Medikament Botulinumtoxin (Botox®, Dysport®) glättet die Falten der Haut durch eine gezielte Entspannung der darunterliegenden Muskulatur. Nach einer Botoxbehandlung kann es in einzelnen Fällen auch zu vorübergehenden Lähmungserscheinungen von Gesichtsmuskeln kommen. In diesen seltenen Fällen sind herabhängende Oberlider oder Augenbrauenasymmetrien für einige Tage die Folge.