Freitag, 02 Juni 2017 08:07

Botulinumtoxin – nicht nur für Faltenbehandlung

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Botulinumtoxin – nicht nur für Faltenbehandlung

Schon lange ist das als Botox bekannte Botulinumtoxin nicht mehr nur für die Behandlung von Falten im Einsatz.
Es wird auch immer häufiger für die Behandlung von Hyperhidrose dem übermäßigem Schwitzen genutzt. Dennoch denken die meisten Menschen bei dem Begriff Botox sofort an die Begriffe Lifting oder Faltunterspritzung. Es ist richtig, dass der Wirkstoff durch die verjüngenden Vorzüge in der Schönheitschirurgie daher alltäglich wurde. Aber das Botox wird nicht nur für die rein optisch-ästhetischen Behandlungen genutzt sondern dient viel öfter als Therapiewirkstoff.

Nervengift bei übermäßigem Schweiß
Das aus Bakterien gewonnene Botulinumtoxin ist ein hochwirksames Nervengift. Es bewirkt eine Lähmung der behandelten Region in dem es die Erregungsübertragung von den Nerven an die Muskeln stilllegt. In der Medizin wird das Botox daher schon lange dafür genutzt, um verkrampfte Muskeln zu entspannen. Hier wird es aber nur leicht dosiert. Richtig populär wurde das Botox aber durch den Einsatz in der Faltenbehandlung. Es setzt einzelne Muskeln im Gesicht lahm, die Gesichtszüge werden dann freundlicher und die Falten haben es so schwer. Während diesen Behandlungen ist aufgefallen, dass die behandelten Region sehr warm und trocken sind. Daher wurde es schnell als Therapeutikum verwendet.freedom 2218621 640

Hyperhidrose-Behandlung
Wie schon erwähnt, zählt das Botulinumtoxin zu den Nervengiften oder auch Neurotoxinen genannt. Den Ursprung haben diese Toxine von verschiedenen Stämmen der Bakterien Clostridium botulinum. Botox wirkt auf die Nervenimpulse und die Erregungsübertragung von Nerven und Muskeln werden gehemmt. Es bindet sich an periphere Nervenendigungen welche Acetylcholin als Überträgerstoff nutzen. Diese Acetylcholin ist auch der Überträger für die Aktivierung der Schweißdrüsen. Durch die Behandlung mit Botox an den betroffenen Stellen wird die Signalübertragung blockiert. Dadurch wird die Sekretion der Scheißdrüsen reduziert.

Behandlung von Achselschweiß
Botox wird punktuell injiziert und eine Ganzkörperbehandlung ist somit nicht möglich. Die Behandlung eignet sich aber bestens, wenn die Schweißbehandlung auf eine spezielle Region begrenzt ist. Botox ist von den Zulassungsbehörden nur für die Behandlung der axillären Hyperhidrose zugelassen. Es wird dann zwischen 10 und 20mal in die Achselhöhle gestochen und das Botox injiziert. Damit eine gleichmäßige Verteilung gewährleistet ist, wird ein Gitternetz auf die Haut gezeichnet, damit auch wirklich alle Areale behandelt werden. Vor der Behandlung wird betäubende Salbe aufgetragen, damit die Schmerzen der Einstiche reduziert werden.

Vorteile und Nachteile
Durch die Behandlung können gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt werden. Teilweise werden auch bestimmte Areale an bestimmten Körperstellen besser erreicht und behandelt als es bei anderen Therapien der Fall ist. Viele Patienten die sich für diese Behandlung entschieden haben, sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und würden es immer wieder machen. Bei einem schwerwiegenden Fall der Hyperhidrosis kann so oft auch eine Operation vermieden werden.

Zwar sind die Injektion relativ schmerzhaft, durch betäubende Salben wird die Behandlung aber gut erträglich gemacht. Das Ergebnis ist leider nicht von ewiger Dauer. Die Behandlung muss nach etwa sechs Monaten wiederholt werden. Mache Patienten müssen es früher andere später wiederholen.

Wie bei jeder Injektion können Blutergüsse entstehen oder Nerven und Gefäße verletzt werden. Die Kosten muss der Patient in der Regel selbst tragen.

Am besten Sie vereinbaren einen Beratungstermin bei unserem Facharzt, dann können wir in Ruhe alle Ihre wichtigen Fragen klären.
Rufen Sie uns unter 06321-9297542 an. Wir freuen uns auf Sie.