Die Vorbereitung einer Fettabsaugungoperation
Sorgen Sie dafür, dass Sie gerade vor einer Fettabsaugungoperation (Liposuktion) möglichst in einer optimalen gesundheitlichen und ausgeruhten Gesamtverfassung sind.
- Vierzehn Tage vor der Fettabsaugungoperation dürfen Sie auf keinen Fall Aspirin oder ähnliche Medikamente einnehmen, da diese die Blutgerinnung hemmen. Wenn Sie regelmäßig andere Medikamente einnehmen, besprechen Sie das vorher mit dem Arzt.
- Schränken Sie einige Tage vor der Operation den Genuss von Alkohol und Nikotin auf ein Minimum ein. Am besten ist es, das Rauchen ganz einzustellen.
- Planen Sie sieben bis zehn freie Tage im Anschluss an den Eingriff zur Regeneration ein. In den ersten Tagen nach ästhetischen Operationen sind Sie körperlich noch nicht voll einsatzfähig.
- Klären Sie vor der Fettabsaugungoperation alle Fragen im Detail, am besten notieren Sie sich einen Fragenkatalog. Vor jedem Eingriff muss der Patient eine sog. Einverständniserklärung unterschreiben. Dieses Formular dokumentiert den geplanten Eingriff und die damit verbundenen Risiken.
Die Fettabsaugungoperation - Liposuktion
Je nachdem, wie umfangreich der Eingriff ist, kann das Fett absaugen ambulant oder stationär geplant werden. In den meisten Fällen ist die Fettabsaugung jedoch mit einem ein- bis mehrtägigen stationären Aufenthalt verbunden. Auf jeden Fall genießen Sie bei der Vitalitas den Vorteil einer sicheren Betreuung durch geschultes und professionelles Personal! Die Dauer der Fettabsaugungoperation hängt vom Ausmaß des geplanten Eingriffs ab. Beim Reiterhosenbefund z.B. dauert das Absaugen etwa ein bis eineinhalb Stunden.
Technik
Es gibt verschiedene Methoden der Fettabsaugung. Wie bevorzugen die Tumescenz Technik, Dabei wird das Unterhautfettgewebe vor dem Absaugen mit Flüssigkeit prall aufgefüllt, damit sich die Fettzellen leichter entfernen lassen. Ein Cocktail aus physiologischer Kochsalzlösung, einem örtlichen Betäubungsmittel und einem Medikament mit gefäßverengender Wirkung hat den Vorteil, dass die Lösung gleichzeitig betäubend und blutstillend wirkt. Bei ausreichender Wartezeit werden die Verbindungen der Fettzellen untereinander gelockert und der aus Bindegewebe bestehende Aufhängeapparat der Fettzellen geschont. Die infiltrierte Flüssigkeitsmenge entspricht bei dieser Methode in etwa der Menge an abzusaugendem Fettgewebe Die Haut kann sich nach der Operation besser zusammenziehen.
Bei kleineren Saugungen hat diese Technik darüber hinaus den Vorteil, dass sie in Kombination mit einem Beruhigungsmittel auch in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann.
Um die Bindegewebestrukturen zu schonen, in denen die Fettzellen verankert sind, stehen zwei weitere Verfahren zur Verfügung. Sie sind besonders dann geeignet, wenn Fett aus Gebieten mit viel Bindegewebe abgesaugt wird, beispielsweise aus dem oberen Rücken oder der männlichen Brust. Bei der Ultraschall-Assistierten Aspirationslipektomie (UAL) verwendet der Operateur eine spezielle Kanüle, die im Fettgewebe Ultraschallenergie abgibt. Diese sprengt die Fettzellen, worauf das verflüssigte Fett abgesaugt wird. Das zweite Verfahren zur Fettabsaugungoperation, die Power Assisted Liposuction (PAL), basiert auf der physikalischen Trägheit der Haut. Eine stumpfe Metallkanüle wird in Vibration versetzt. Der entstehende Sog zieht nur das gelockerte Fettgewebe an, nicht aber die Bindegewebsstrukturen. Weil das Bindegewebe geschont wird, kann die Haut über der Wunde besser verheilen. Wie verwenden alle gebräuchlichen Methoden in Abhängigkeit von den körperlichen Voraussetzungen und der Hautbeschaffenheit der Patienten.
Über die unsichtbar platzierten Minischnitte, über die die Tumeszenzlösung infiltriert wurde, führt der Operateur nach einer Wartezeit von ca. 45 Minuten dünne Kanülen ein, um das Fettgewebe abzusaugen. Den nötigen Unterdruck erzeugt eine Vakuumpumpe. Im allgemeinen wird in der Tiefe eine etwas größere Kanüle verwendet um größere Mengen des tiefen Fetts zu entfernen. Näher zur Hautoberfläche werden nur dünne Kanülen verwendet, um das Zusammenziehen der Haut nach der Fettabsaugungoperation zu fördern und das Risiko der Dellenbildung zu verkleinern. Anschließend wird die Wunde vernäht und ein möglichst straff sitzender Verband oder ein Kompressionsmieder angelegt, um die Schwellung so gering wie möglich zu halten. Die Flüssigkeit, die gleichzeitig mit dem Fett verloren geht, wird durch eine Infusion während und nach dem Eingriff ersetzt.
Die Narkose bei Fettabsaugungoperation
Je nachdem, wie viele und wie große Areale abgesaugt werden und welche Methode zum Einsatz kommt, findet eine Liposuktion unter Vollnarkose oder unter örtlicher Betäubung statt. Fettabsaugungen werden meist in Vollnarkose durchgeführt. Das hat den Vorteil, dass Sie als Patient am meisten geschont werden. Ob jemand narkosefähig ist oder nicht, entscheidet der Anästhesist nach einer eingehenden Untersuchung. Er ist während der gesamten Operation anwesend und steuert/überwacht die Narkose.
Kommt eine Vollnarkose aus einem individuellen Grund nicht in Betracht, kann die Fettabsaugung in Einzelfällen auch unter örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Zusätzlich zu dem Betäubungsmittel werden dann Beruhigungsmittel verabreicht, die eine Art Dämmerschlaf hervorrufen. Als Patient sind Sie zwar wach und entspannt, spüren aber außer einem leichten Ziehen oder ähnlichen Empfindungen während des Eingriffs keinen Schmerz. Das beruhigende Medikament kann als Tablette eingenommen oder aber in die Armvene gespritzt werden.